Digitalisierung für KMU: Warum die Umstellung so viel Zeit kostet

Immer mehr KMU in Deutschland beschäftigen sich verstärkt mit der digitalen Transformation. Durch die Corona-Krise haben Digitalisierungsthemen wie zum Beispiel Homeoffice oder Online-Shops zunehmend an Bedeutung gewonnen. Trotzdem sind bisher vergleichsweise erst wenige KMU digitalisiert. Woran liegt das und warum ist diese Transformation so zeitintensiv?
Digitalisierung für KMU: Warum die Umstellung so viel Zeit kostet
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Erstellt von Mareike vor 3 Jahren
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KMU in Deutschland

Kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) dominieren die Wirtschaft in Deutschland, denn ungefähr 97% der Firmen haben weniger als 250 Mitarbeitende. Sie sind entscheidend für Innovationen und zeichnen sich vor allem durch Flexibilität, Reaktionsgeschwindigkeit und Kundennähe aus. In Deutschland werden sie auch als Rückgrat der Wirtschaft bezeichnet, da sie einen großen Einfluss auf das Wirtschaftswachstum haben und viele Arbeitsplätze schaffen. Merkmale von KMU sind zum Beispiel flache Hierarchien, Kundennähe oder die Einheit von Eigentum und Haftung.

Digitalisierung der KMU

Aber wie sieht es eigentlich mit der Digitalisierung der KMU in Deutschland aus?

Viele Klein- und Mittelbetriebe haben mittlerweile die strategische Bedeutung von der Digitalisierung erkannt, und die meisten von ihnen sehen mehr Chancen als Risiken in der digitalen Transformation. Trotzdem steht die Digitalisierung der KMU in Deutschland noch relativ am Anfang und es gibt große Rückstände zu größeren Unternehmen.

Der sogenannte Digital Index, welcher ein jährliches Lagebild zum Digitalisierungsgrad von der Gesellschaft und von Unternehmen widerspiegelt, zeigt, dass die KMU nur 5 von 100 Punkten erreichen, während große Unternehmen einen Durchschnitt von 24 Punkten aufweisen. In Deutschland erwirtschaften KMU nur etwa 15% ihrer Umsätze mit digitalen Produkten und Dienstleistungen.

Warum kostet diese Digitalisierung so viel Zeit?

Besonders wichtig bei einer erfolgreichen Digitalisierung von KMU ist es, in kleineren Schritten vorzugehen und nicht zu versuchen, den kompletten Digitalisierungsprozess auf einmal durchzuführen. Konkrete Maßnahmen, die innerhalb des Unternehmens beschlossen werden, können dabei hilfreich sein.

Für die Umsetzung zur Digitalisierung eines Unternehmens wird in bestehende Abläufe eingegriffen und Änderungen durchgeführt, was viele KMU erstmal abschreckt und für Unsicherheit sorgt. Außerdem haben viele Mitarbeiter*innen in KMU nur wenig Zeit sich mit neuen Abläufen zu beschäftigen, da in solchen Betrieben häufig schon ein hohes Arbeitsaufkommen vorliegt. Oftmals fehlt auch einfach das technische Verständnis. Deshalb sind viele Unternehmen für eine digitale Transformation schlecht vorbereitet, was die Digitalisierung somit zu einer großen Herausforderung und einem langen Prozess macht.

Zwar erfordert eine digitale Transformation eine Neuerfindung des jeweiligen Unternehmens, jedoch finden sich dadurch auch Wege, Projekte anzubieten und neue Kunden anzusprechen.

Fazit

Letztendlich kann gesagt werden, dass einige KMU Probleme damit haben, Veränderungen an der Unternehmensstruktur durchzusetzen und auf bestehende Systeme zurückgreifen wollen. Jedoch haben Situationen wie die Corona-Krise gezeigt, dass eine digitale Transformation notwendig ist. Die Digitalisierung von KMU ist kein Ziel, sondern ein langer Weg, um das Unternehmen voranzubringen. Durch diesen langwierigen Prozess entsteht jedoch auch die Möglichkeit, viele neue Geschäftsfelder zu entdecken.

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