Cyberangriff: GitHub Bot kann Malware sein

Hacker haben eine neue Methode gefunden, um an Passwörter und den Zugang zu GitHub-Repositories zu gelangen: Sie tarnen sich als GitHub Bots. Malware steckt jedoch dahinter. Aber was genau sind GitHub Bots? Und wie kann man sich vor den Auswirkungen von Cyberangriffen durch gefälschte GitHub Bots schützen?
Cyberangriff: GitHub Bot kann Malware sein
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Erstellt von Dietmar vor 6 Monaten
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Was ist GitHub?

GitHub ist eine Online-Plattform. Sie ermöglicht es Entwicklern, Softwareprojekte zu hosten, zu teilen und gemeinsam daran zu arbeiten. GitHub basiert auf Git, einer Versionierungstechnologie, die es ermöglicht, Änderungen an Softwareprojekten zu verfolgen und verschiedene Versionen eines Projekts zu verwalten.

Ein zentrales Element von GitHub sind die GitHub Accounts. Jeder, der GitHub nutzen möchte, muss einen solchen Account erstellen. Dieser Account dient nicht nur zur Identifikation des Nutzers, sondern ermöglicht auch den Zugriff auf verschiedene Funktionen der Plattform. Mit einem GitHub Account kann man eigene Projekte (sogenannte Repositories) erstellen, an anderen Projekten teilnehmen und mit anderen Entwicklern kommunizieren.

GitHub-Profile – Visitenkarten in der Entwicklerwelt

GitHub-Profile ist im Grunde die persönliche Seite eines jeden Nutzers auf GitHub. Es zeigt nicht nur den Benutzernamen und das Profilbild, sondern auch alle öffentlichen Repositories des Nutzers, seine Beiträge zu anderen Projekten und weitere Aktivitäten. Das Profil dient somit als Visitenkarte in der Welt von GitHub und gibt anderen Entwicklern einen Einblick in die Fähigkeiten und Interessen des Nutzers.

Wie kann ich GitHub nutzen?

GitHub nutzen ist kein Hexenwerk. Zunächst wird ein GitHub Account benötigt. Nach der Anmeldung kann sofort mit der Erstellung von Repositories begonnen werden. Ein Repository ist im Grunde ein Projektordner, in dem alle Dateien und der Verlauf des Projekts gespeichert werden. Andere Nutzer können dieses Repository öffnen, den Code einsehen, Änderungen vorschlagen oder das Projekt klonen und auf ihrem eigenen Account weiterentwickeln.

Zusätzlich zu den grundlegenden Funktionen bietet GitHub auch erweiterte Features wie "GitHub Actions", mit denen automatisierte Workflows erstellt werden können, oder "GitHub Pages", mit denen Websites direkt aus einem Repository heraus gehostet werden können.

Was sind GitHub Bots?

Ein "GitHub bot" ist ein automatisiertes Programm, das spezifische Aufgaben innerhalb eines GitHub-Repositories ausführt. Diese Bots können so programmiert werden, dass sie auf bestimmte Ereignisse reagieren, wie z.B. das Erstellen eines neuen Issues oder das Einreichen eines Pull Requests. Durch die Automatisierung dieser Prozesse können Entwickler Zeit sparen und sich auf das Wesentliche konzentrieren.

Einmal in ein Repository integriert, können diese Bots eine Vielzahl von Aufgaben übernehmen. Die Fähigkeiten reichen von der Codeüberprüfung bis hin zur Kommunikation mit Teammitgliedern. Das Schöne daran ist, dass sie nahtlos in das bestehende System integriert sind und über die GitHub Webpage verwaltet werden können.

Beispiele für nützliche GitHub Bots:

  • Stale Bot

    Ein nützlicher Helfer, der inaktive Issues und Pull Requests identifiziert und sie nach einer bestimmten Zeit als "stale" markiert.

  • Dependabot

    Dieser Bot überprüft regelmäßig die Abhängigkeiten eines Projekts und informiert die Entwickler über verfügbare Updates.

  • Welcome Bot

    Ideal für größere Projekte, begrüßt dieser Bot neue Mitwirkende und gibt ihnen eine Einführung in das Projekt.

  • Labeler Bot

    Automatisiert das Hinzufügen von Labels zu Issues basierend auf deren Inhalt, was die Organisation erheblich erleichtert.

Warum sind GitHub Bots so wertvoll?

Die große Stärke der GitHub Bots liegt in ihrer Fähigkeit, wiederkehrende und zeitaufwändige Aufgaben zu automatisieren. Dies gibt Entwicklern mehr Zeit, sich auf das Design, die Entwicklung und den Test von Software zu konzentrieren. Darüber hinaus fördern sie auch eine konsistentere Codequalität und erleichtern die Zusammenarbeit in großen Teams.

GitHub Bots sind mehr als nur einfache Automatisierungstools. Sie sind zu einem integralen Bestandteil des Entwicklungsprozesses auf GitHub geworden und bieten Entwicklern wertvolle Unterstützung bei ihrer täglichen Arbeit. Mit ihrer Hilfe können Entwickler effizienter arbeiten und die Qualität ihres Codes verbessern.

Was sind gefälschte GitHub Bots?

GitHub Bots sind in der Regel hilfreiche Tools, die dazu beitragen, den Entwicklungsprozess zu automatisieren und zu optimieren. Sie können jedoch auch schädlich sein, insbesondere wenn sie gefälscht sind. Ein gefälschter GitHub Bot ist ein bösartiges Programm, das sich als legitimer Bot ausgibt, aber in Wirklichkeit darauf abzielt, Daten zu stehlen, Spyware zu installieren oder andere schädliche Aktionen auszuführen.

In jüngster Zeit haben gefälschte GitHub Bots die Aufmerksamkeit von Sicherheitsexperten auf sich gezogen, da sie eine neue und raffinierte Methode darstellen, um Daten zu stehlen und Systeme zu kompromittieren.

Welche Arten von Cyberangriffen werden durch gefälschte GitHub Bots durchgeführt?

Unlängst haben es Hacker geschafft, sich als Dependabot zu tarnen, um Zugriff auf GitHub-Repositories zu erhalten. Dazu versendeten sie gefälschte Commit-Nachrichten. Werden diese Nachrichten vom User akzeptiert, hat der getarnte Bot freien Zugriff auf den Code. Das ist besonders perfide, da Depenabots eigentlich der Sicherheit des Codes dienen. Aus diesem Grund eignen sich die gefälschten Bots besonders gut, um Passwörter zu stehlen.

Generell lässt sich beim Thema GitHub-Bot-Angriff zwischen folgenden Methoden unterscheiden:

  1. GitHub Bots für Datendiebstahl

    Diese Art von Bots zielt darauf ab, vertrauliche Informationen wie Passwörter, API-Schlüssel oder andere sensible Daten zu stehlen. Sie tun dies, indem sie den Code durchsuchen oder Entwickler dazu verleiten, diese Informationen preiszugeben.

  2. GitHub Bots Spyware

    Einige gefälschte Bots können Spyware oder andere Malware auf das System eines Entwicklers herunterladen und installieren. Dies ermöglicht es den Angreifern, Aktivitäten zu überwachen, Daten zu stehlen oder sogar die Kontrolle über das System zu übernehmen.

  3. Direkter GitHub Bot Angriff

    Hierbei handelt es sich um Bots, die darauf abzielen, Schwachstellen in der Software oder der Infrastruktur auszunutzen. Sie können beispielsweise versuchen, Sicherheitslücken in einem Repository zu finden und diese zu nutzen, um Zugriff auf das System zu erhalten.

Wie funktioniert ein Cyberangriff mittels GitHub Bot?

Ein typischer Github-Bot-Angriff beginnt damit, dass der Bot dem Entwickler eine Benachrichtigung oder einen Pull Request sendet. Diese Nachricht kann beispielsweise vorschlagen, eine bestimmte Abhängigkeit zu aktualisieren oder einen Fehler im Code zu beheben. Auf den ersten Blick scheint alles normal zu sein. Wenn der Entwickler jedoch den Vorschlägen der GitHub Bots Malware folgt, kann er schädlichen Code in sein Projekt einfügen oder dem Bot unbeabsichtigt Zugriff auf vertrauliche Informationen gewähren.

Ein weiteres häufiges Szenario ist das bereits oben erwähnte Beispiel der Dependabot Malware: Der gefälschte Bot sendet dem Entwickler eine Nachricht, in der er behauptet, ein Problem in seinem GitHub-Profil gefunden zu haben. Die GitHub Bots Malware fordert den Entwickler dann auf, auf einen Link zu klicken oder eine Datei herunterzuladen, um das Problem zu beheben. Wenn der Entwickler dies tut, kann er Malware herunterladen oder seine Anmeldedaten preisgeben.

Warum sind gefälschte GitHub Bots so gefährlich?

Der Hauptgrund, warum diese Bots so effektiv sind, liegt in ihrer Tarnung. Viele Entwickler vertrauen GitHub Bots und sehen sie als nützliche Werkzeuge an. Dieses Vertrauen kann jedoch ausgenutzt werden, wenn ein Bot schädlich ist. Außerdem kann diese Art Malware oft schwer von legitimen Bots unterschieden werden.

Wie erkennt man gefälschte GitHub Bots?

Die Identifizierung von gefälschten GitHub Bots ist entscheidend, um die Sicherheit und Integrität von Projekten auf GitHub zu gewährleisten. Es gibt verschiedene Merkmale, die auf potenziell schädliche Bots hinweisen können.

Ein geringes Alter und minimale Interaktionen sind oft ein Hinweis. Viele dieser gefälschten Bots sind neu und zeigen nur sporadische Aktivitäten wie wenige Commits oder kaum vorhandene Issues. Ihre Aktivitäten können unbeständig sein, wobei sie möglicherweise nur zu spezifischen Intervallen oder an bestimmten Tagen aktiv sind.

Die Commit-Nachrichten von GitHub Bots Malware können alarmierend sein. Anstatt hilfreiche Informationen zu bieten, könnten sie unverständliche Texte, unerwünschte Werbung oder sogar Aufforderungen enthalten, die den Entwickler irreführen sollen. Pull Requests dies GitHub Bots könnten potenziell gefährlich sein. Sie könnten versuchen, Malware oder schädlichen Code einzuführen oder den Entwickler dazu verleiten, vertrauliche Daten preiszugeben, was zu GitHub-Bots-Datendiebstahl führen könnte.

Ein weiteres Warnzeichen könnte die Art der GitHub Bots Follower sein. Wenn ein Bot von anderen Accounts verfolgt wird, die selbst wie gefälschte GitHub-Accounts aussehen oder inaktiv sind, könnte dies auf GitHub-Bots-Spionage hindeuten.

Wer auf solche Anzeichen stößt, sollte unbedingt mit Vorsicht agieren. Auf keinen Fall sollte potenzieller GitHub Bots Malware Zugriff auf das Repository gewährt werden. Es wäre auch eine gute Praxis, solche verdächtigen Bots direkt bei GitHub zu melden, um die Plattform sicherer zu machen.

Wie kann man gefälschte GitHub Bots melden?

GitHub bietet eine spezielle Seite für Sicherheitsprobleme. Hier kann ein Vorfall von potenzieller GitHub Bots Malware direkt gemeldet werden.

Das Prozedere sieht wie folgt aus:

  1. Vorfall Dokumentieren

    Bevor du den gefälschten Bot meldest, solltest du alle relevanten Informationen und Beweise sammeln. Screenshots, Log-Dateien oder andere Daten können dabei helfen, den Vorfall detailliert zu beschreiben.

  2. GitHub-Supportseite aufrufen und Berichtstyp wählen

    Bei der Meldung eines Vorfalls wirst du aufgefordert, den Typ des Problems anzugeben. In diesem Fall solltest du die Option für einen Cyberangriff GitHub Bot oder ähnliches auswählen.

  3. Beschreibung des Vorfalls

    Gib so viele Details wie möglich an. Dies hilft den GitHub-Sicherheitsteams, das Problem schnell zu verstehen und entsprechend zu handeln.

  4. Warten auf Antwort

    Nachdem du den Vorfall gemeldet hast, wird das GitHub-Sicherheitsteam den Bericht überprüfen und entsprechende Maßnahmen ergreifen. Im Normalfall wird der Nutzer darüber unterrichtet.

  5. Wie schützt man sich vor Cyberangriffen durch gefälschte GitHub Bots?

    Es gibt mehrere Schritte, die Entwickler unternehmen können, um sich vor GitHub Bots Malware zu schützen:

    Überprüfe immer die Quelle eines Bots, bevor du ihm folgst oder seine Vorschläge annimmst.

    Sei vorsichtig bei Nachrichten oder Anfragen, die dich auffordern, auf Links zu klicken oder Dateien herunterzuladen.

    Halten deine Software und deine Systeme immer auf dem neuesten Stand, um bekannte Sicherheitslücken zu schließen.

    Verwenden starke, eindeutige Passwörter für dein GitHub-Profil und andere Online-Konten. Aktiviere die Zwei-Faktor-Authentifizierung für dein GitHub-Konto.

    Cyberangriff durch GitHub Bot – ein Fazit

    Während GitHub Bots in vielen Fällen nützliche und wertvolle Werkzeuge sind, ist es wichtig, sich der potenziellen Gefahren bewusst zu sein, die von gefälschten Bots ausgehen. Durch Wachsamkeit, Bildung und die Einhaltung von Best Practices können Entwickler sich vor diesen GitHub Bots Malware schützen und sicherstellen, dass ihre Projekte und Daten sicher bleiben.

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