Google: Wie du Content Marketing erkennst

Wollen Firmen ihre Präsenz im Netz optimieren, greifen sie zu einer Geheimwaffe, die so geheim schon längst nicht mehr ist: Content Marketing. Im Kampf um Traffic oder potenzielle Kunden stellt diese Strategie ein wichtiges Werkzeug dar. Leider ist das Ergebnis oft nervig. Richtig problematisch kann es werden, wenn bewusst gefaked und manipuliert wird. Aber woran kann ich manipulative Inhalte erkennen?
Google: Wie du Content Marketing erkennst
© Valerii
Erstellt von Dietmar vor 1 Jahr
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Die Suche nach vertrauenswürdigen Informationen auf Google gestaltet sich oft schwierig. Suchst du zum Beispiel Tipps für ein gutes Feriendomizil oder zuverlässige Kundenrezensionen zu einem Produkt, landest du nicht selten auf einer Homepage, die sich als Werbung entpuppt. Das liegt daran, dass gerade kommerzielle Seiten durch suchmaschinenbasiertes Content Marketing optimiert werden.

Wie funktioniert suchmaschinenbasiertes Content Marketing?

Für Firmen ist es attraktiv, möglichst weit vorn in den SERPs zu stehen. SERP steht für Search Engine Result Page. Es handelt sich also um die Ergebnisseiten der Suchmaschinen. Eine hohe Positionierung in den SERPs ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Der entschiedenste ist jedoch der Inhalt der Seite: der Content.

Wenn du bei Google etwas suchst, gibst du Suchbegriffe, die sogenannten Keywords, ein. Dir werden dann zuerst die Ergebnisse gezeigt, die am besten zu deinen Keywords passen. Seit einem Update im Jahr 2013 richtet sich Google nicht nur nach klar definierten Keywords, sondern stellt einen inhaltlichen Zusammenhang her. Dadurch benötigt eine Seite also möglichst viel sinnvollen Content. In der Regel wird ein Produkt oder eine Dienstleistung im Google-Ranking nach oben gepusht, indem mehrere Keyword-basierte Seiten (sogenannte Landingpages) es bewerben oder darauf verweisen.

So entstehen Infoseiten, Verbrauchertests oder Rezensionen, die im Grunde nur dem Streuen von Keywords dienen. Im besten Fall findest du auf diesen Seiten dennoch nützliche Infos. Im schlechtesten Fall fällst du auf ein Produkt herein, dass sich mit falschen Federn schmückt.

Warum nutzen Firmen diese Strategie?

In unserem Zeitalter spielt sich der Handel mit Waren und Dienstleistungen zunehmend online ab. Durch verschiedene Digitalisierungsmaßnahmen müssen Firmen ihre Produktionsprozesse und ihren Absatz optimieren. Dazu gehört auch eine starke Online-Präsenz. Unternehmen sind darauf angewiesen, dass ihr Portal oder ihr Angebot im Netz gut gefunden werden. Wir befinden uns in schnelllebigen Zeiten. Verbraucher haben oft nicht die Muße oder die Geduld, sich minutenlang durch die SERPs zu klicken. Die höchsten Rankingplätze sind für Anzeigen reserviert. Viele User klicken bewusst keine Links an, die als Anzeigen gekennzeichnet sind, weil sie nach objektiven Inhalten suchen. Außerdem müssen Firmen für diese vorteilhafte Platzierung viel Geld an Google zahlen. Oft ist es für sie lukrativer, SEO-Writer zu bezahlen und das Ranking durch die Optimierung der Keywords zu verbessern.

Manchmal ist das Ziel einer Webseite auch schlichtweg, den Verbraucher bewusst zu täuschen, indem ihm suggeriert wird, es handele sich um eine objektive Produktrezension.

Woran erkenne ich Content Marketing?

Der Trick an gut gelungenem Content Marketing ist, dass der Leser nicht checkt, dass es sich um Content Marketing handelt. Er hat das Gefühl, er scrollt durch einen Blog oder liest redaktionelle Inhalte. Anzeichen dafür, dass die Inhalte einer Website nicht objektiv sind, können sein:

Verdächtige URL

Oft ist schon in den Suchergebnissen erkennbar, dass es sich um Content Marketing handelt. Wenn du zum Beispiel an einem objektiven Testvergleich von Fahrrädern interessiert bist, solltest du abchecken, ob dir bereits die URL der Website verrät, dass ein Fahrradhandel dahintersteckt.

Links zu kommerziellen Inhalten

Auf objektiven Blogs oder Vergleichsseiten finden sich in der Regel keine Links zu Preisseiten oder Online-Shops.

Einseitige Produktempfehlungen

Werden nur Produkte einer einzigen Marke oder eines Händlers erwähnt, ist es relativ offensichtlich, dass es sich um kommerzielle Inhalte handelt.

Überschwängliche Bewertungen

Werden ein Produkt oder eine Dienstleistung durchgehend mit fünf Sternen über den grünen Klee gelobt, ist Vorsicht gebot. Besonders wenn die vermeintlichen Bewerter ausgefeilte Feedbacktexte und Hochglanzprofilbilder eingestellt haben. Nicht selten handelt es sich um Fake-Bewertungen. Auch das ist eine beliebte Marketingstrategie.

Schlecht editierte Inhalte

Die Inhalte der Website sind repetitiv, nichtssagend oder voller Rechtschreibfehler? Dann handelt es sich meistens um eifrig zusammengeklaubten Content, der allein durch hochrangige Keywords Traffic generieren soll.

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