New Work

Unter New Work versteht man einen grundlegenden Wertewandel in der Arbeitswelt, welcher im Zuge der Digitalisierung und Globalisierung neue Formen der Arbeitsweisen schafft.

New Work
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New Work Definition

Das ursprüngliche Konzept von New Work hat der Sozialphilosoph Frithjof Bergmann bereits 1984 entwickelt. Er beschäftigte sich mit der Frage nach der Freiheit des Menschen. Dabei stellte er die These auf, dass eine erfüllende, sinnhafte Arbeit Grundlage dieser Freiheit sei. Außerdem formuliert er: Die “Hälfte der neuen Arbeit besteht in der Transformation von der industriellen zur gemeinschaftlichen Produktion auf kleinerem Raum.” (Quelle: New Work)

Als Gegenkonzept zum Kapitalismus ist das Ziel von New Work ein modernes, erfülltes Leben mithilfe von sinnvoller Arbeit zu erreichen. Entgegen den klassischen Arbeitsformen bietet sich nach Bergmann nun die Möglichkeit, sich von der Unterdrückung der Lohnarbeit zu befreien.

Mittlerweile ist New Work als Synonym für innovative Ansätze bezüglich der Arbeitsweise zu verstehen.

Allgemeines über New Work

Ursachen für diese Transformation sind Digitalisierung, Globalisierung und der generelle Wandel von einer Industrie- zu einer Wissensgesellschaft. Ebenso sind die sich ändernden Anforderungen der Generation Y, bzw. Z, zu nennen. Diese bilden die Gruppe der neuen Arbeitnehmer und suchen vor allem nach Selbstständigkeit und Freiheit, nach einem Sinn in Arbeit und nach einem Job, der zu ihrer Persönlichkeit passt. Dies bringt auch eine neue Form der Arbeitsweise mit sich. Den meisten Anklang erfährt das Konzept in Start-ups.

Merkmale von New Work

Die von Bergmann formulierten zentralen Werte sind:

  • Selbstständigkeit
  • Freiheit
  • Teilhabe an der Gesellschaft

Damit bieten sie die Grundlage für Handlungsfreiheit.

Ein weiterer zentraler Grundgedanke von New Work ist, dass Kreativität und Freiheit zu erhöhter Motivation der Mitarbeiter führen, welche wiederum mehr Innovation und damit größeren Erfolg des Unternehmens veranlassen.

New Work zeichnet sich durch eine starke Orientierung an den Bedürfnissen der Mitarbeitenden aus. Die Potenzial- und Selbstverwirklichung der Einzelnen soll durch die Arbeit realisiert werden können. Ganz nach den Anforderungen der Gen Y ist der körperlichen, geistigen und emotionalen Zufriedenheit am Arbeitsplatz eine große Rolle zugeschrieben, während die Gesundheit der Mitarbeitenden mit der Produktivität und dem Erfolg des Unternehmens gleichwertig ist.

Arbeitnehmer*innen bekommen die Möglichkeit, eigenverantwortliche Entscheidungen zu treffen und dabei ihre eigene Persönlichkeit miteinzubringen.

Die flachen Hierarchien sind verbunden mit der Einbeziehung von den Ansichten der Mitarbeitenden. Diese Vertrauenskultur bietet die wichtige Basis für flexible Arbeitszeiten.

Kommunikation ist außerdem von großer Wichtigkeit. Einerseits im Kundenfeedback, welches zur Optimierung der Arbeitsweise genutzt werden kann, und andererseits im Austausch im Team selbst.

New Work kombiniert gleichzeitig Agilität und Struktur, sodass Arbeitgeber*innen und –nehmer*innen eine sinnstiftende und erfüllende neue Arbeit realisieren können.

Formen der New Work Arbeitsmethode

Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, New Work in Unternehmen umzusetzen. Oftmals bauen die verschiedenen Methoden aufeinander auf. Jedoch ist nicht jede Variante bedenkenlos für jedes Unternehmen realisierbar. Einige Beispiele sind:

  • Jobsharing - Zwei Personen teilen sich einen Vollzeitjob. Dabei liegt die Aufteilung der Aufgaben und Arbeitszeit bei den Arbeitnehmer*innen selbst.
  • Desksharing – Anstatt eines festen Arbeitsplatzes nutzen die Mitarbeiter immer den Schreibtisch, der momentan frei ist. Da es mehr Angestellte als Schreibtische gibt, erfolgt eine bestmögliche Ressourcennutzung.
  • Coworking – Einzelne Freelancer oder ganze Start-ups arbeiten statt in eigenen Büros gemeinsam in einem Coworking Space zusammen.
  • Homeoffice - Teammitglieder haben die Möglichkeit, ihre Arbeit teilweise oder ganz von zuhause aus zu erledigen.
  • Vertrauensarbeitszeit – Arbeitgeber*innen geht es hauptsächlich um die Erledigung der Aufgaben zu festen Deadlines und weniger, zu welchen Zeiten sie passiert. Gleichzeitig ist bei dieser Methode mit Überstunden, z.B. aufgrund von saisonalen Schwankungen zu rechnen, welche bei wenig zu erledigender Arbeit zur Reduzierung der Arbeitszeit genutzt werden kann.
  • Gleitzeit – Vom Arbeitgeber werden bestimmte Rahmen- und Kernarbeitszeiten festgelegt, sodass die Arbeitszeiten vom Arbeitnehmer täglich neu festgelegt werden können.
  • Cloud-Working – Das Cloud-Working versteht sich als Voraussetzung für flexibles Arbeiten. Arbeitnehmer*innen können ihre Dokumente für Arbeitgeber*innen sichtbar von ihrem variablen Arbeitsplatz aus in eine Cloud speichern.
  • BYOD – Bring your own device bezeichnet die Einbindung von privaten, mobilen Geräten der Mitarbeitenden in die Netzwerke des Unternehmens.
  • Holokratie - Alle Mitarbeitenden werden offen in das Unternehmen mit eingebunden. Neben flachen Hierarchien gibt es bei diesem Konzept meist keine Position von Vorgesetzten mehr.
  • Agile Arbeitsmethoden - Der aus der agilen Softwareentwicklung übernommene Ansatz zeichnet sich z.B. durch daily-standup-meetings sowie viel Feedback und Kommunikation aus.

Die häufigste Anwendung im Arbeitsalltag finden momentan die flexiblen Arbeitszeiten, zu denen die Vertrauensarbeitszeit, Gleitzeit und Homeoffice Möglichkeiten gehören.

Mitarbeiter*innen als digitale Nomaden

Die Möglichkeit, ein oder zwei Tage in der Woche im Homeoffice zu arbeiten, ist bundesweit sehr verbreitet. Einige gehen den nächsten Schritt und arbeiten als digitale Nomaden.

Grundsätzlich bedeutet dies, der Arbeit im Internet nachzugehen. Diese Arbeit ist dezentral, also ortsunabhängig. Dadurch ist die theoretische Möglichkeit geboten, jederzeit den Ort zu wechseln. Diese neue Form der Arbeitsweise wird in Zukunft immer mehr zur Regel werden.

Das Arbeiten als digitaler Nomade erfordert von Freelancern oder auch festen Angestellten viel Selbstdisziplin. Daher ist nicht jeder Mensch als digital Nomad einsetzbar.

Ebenso gibt es Berufe, wie z.B. im handwerklichen Bereich, für die solche Arbeitsformen undenklich sind. Gut geeignet ist es beispielsweise für Softwareentwickler, Berufstätige im Bereich Webdesign oder Programmierung, Personalverwaltung, hauptberufliche Blogger oder Autor*innen.

Vorteile von New Work

New Work führt zu einem erhöhten Engagement der Mitarbeitenden aufgrund der gesteigerten Zufriedenheit. Damit steigt auch die Produktivität, wodurch auf lange Sicht größere Kundenzufriedenheit und in Zukunft auch Wettbewerbsfähigkeit erreicht werden können.

Ein besseres Arbeitsklima veranlasst, dass die Teammitglieder gerne zur Arbeit kommen und stärkt die Gemeinschaft im Team.

Der wichtigste Punkt ist, dass die Attraktivität eines Jobs, vor allem durch eine bessere Work-Life-Balance, steigt. Langfristig wird die Umsetzung von Arbeitsweisen der New Work unumgänglich sein, da diese mehr und mehr zu dem Anforderungsstandard im Bewerbungsverfahren gehören. Nur so wird es in Zukunft vermutlich möglich sein, neue qualifizierte Mitarbeiter*innen für ein Unternehmen zu gewinnen.

Herausforderungen bei der Umsetzung von New Work

Neben den vielen Vorteilen bringt New Work allerdings auch Herausforderungen mit sich. Frithjof Bergmann formuliert, dass New Work sich nicht von oben verordnen lässt. Vielmehr sei es ein langfristiger, dauerhafter Prozess und allein durch die Anschaffung neuer Technologien gelingt dieser nicht. Daher ist New Work auch ein Prozess, der weit in die Zukunft gedacht ist und bisher nur selten konsequent in Gänze umgesetzt werden kann.

Digitalagentur TenMedia

Es besteht kein allgemeingültiges “Rezept” für die Umsetzung von New Work. Alle Optimierungen sind individuell für jedes Unternehmen zu bedenken. Daher bedarf es maßgeschneiderten Lösungen, beispielsweise bezüglich der Cloud Software.

TenMedia als Softwareagentur in Berlin entwickelt individuelle Softwarelösungen, mit denen es Unternehmen gelingt, Maßnahmen der Digitalisierung und der damit zusammenhängenden New Work optimal umzusetzen.

Wir begleiten Start-ups und KMU als IT-Partner mit jahrelanger Erfahrung und gehen gemeinsam neue Wege – die Schritte in Richtung New Work.

Neben der Softwareentwicklung gehören auch Webdesign, Hosting und Datenbankentwicklung zu unseren Leistungen, von denen Unternehmen nicht nur in Berlin, sondern bundesweit profitieren können.

Für weitere Nachfragen steht unser junges und engagiertes Team selbstverständlich telefonisch, per Mail oder für ein kostenloses Kennenlernen im Herzen Berlins bereit.

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Kontaktperson
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+49 (0) 30 5 490 650-0
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